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Mark Twain - Die Schrecken der deutschen Sprache

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Mark Twain - Die Schrecken der deutschen Sprache Die Schrecken der deutschen Sprache Twain, Mark Published: 1897 Categorie(s): Non-Fiction Source: http://gutenberg.org 1 Über Twain: Samuel Langhorne Clemens (November 30, 1835 — April 21, 1910), better known by the pen name Mark Twain, was an American ...

Mark Twain - Die Schrecken der deutschen Sprache
Die Schrecken der deutschen Sprache Twain, Mark Published: 1897 Categorie(s): Non-Fiction Source: http://gutenberg.org 1 Über Twain: Samuel Langhorne Clemens (November 30, 1835 — April 21, 1910), better known by the pen name Mark Twain, was an American humorist, satirist, writer, and lecturer. Twain is most noted for his novels Adventu- res of Huckleberry Finn, which has since been called the Great American Novel, and The Adventures of Tom Sawyer. He is also known for his quotations. During his lifetime, Clemens became a friend to presidents, artists, leading industrialists, and European royalty. Clemens enjoyed immense public popularity, and his keen wit and incisive satire earned him praise from both critics and peers. American author William Faulk- ner called Twain "the father of American literature." Source: Wikipedia Note: This book is brought to you by Feedbooks http://www.feedbooks.com Strictly for personal use, do not use this file for commercial purposes. 2 In dieser Rede, die Mark Twain am 21. November 1897 vor dem Presse- Club in Wien gehalten hat, macht Mark Twain einige ironische Vorschlä- ge zur "Verbesserung und Vereinfachung" der deutschen Sprache. Er macht sich auch ein wenig über die deutsche Sprache lustig, aber man merkt: er liebt sie (und er spricht und schreibt hervorragend!). Es hat mich tief gerührt, meine Herren, hier so gastfreundlich empfan- gen zu werden, von Kollegen aus meinem eigenen Berufe, in diesem von meiner eigenen Heimat so weit entferntem Lande. Mein Herz ist voller Dankbarkeit, aber meine Armut an deutschen Worten zwingt mich zu großer Sparsamkeit des Ausdruckes. Entschuldigen Sie, meine Herren, daß ich verlese, was ich Ihnen sagen will. (Er las aber nicht, Anm. d. Ref.) Die deutsche Sprache spreche ich nicht gut, doch haben mehrere Sach- verständige mir versichert, daß ich sie schreibe wie ein Engel. Mag sein - ich weiß nicht. Habe bis jetzt keine Bekanntschaften mit Engeln gehabt. Das kommt später - wenn's dem lieben Gott gefällt - es hat keine Eile. Seit langem, meine Herren, habe ich die leidenschaftliche Sehnsucht gehegt, eine Rede auf Deutsch zu halten, aber man hat mir's nie erlauben wollen. Leute, die kein Gefühl für die Kunst hatten, legten mir immer Hindernisse in den Weg und vereitelten meinen Wunsch - zuweilen durch Vorwände, häufig durch Gewalt. Immer sagten diese Leute zu mir: "Schweigen Sie, Euer Hochwohlgeboren! Ruhe, um Gotteswillen! Suche eine andere Art und Weise, Dich lästig zu machen." Im jetzigen Fall, wie gewöhnlich, ist es mir schwierig geworden, mir die Erlaubnis zu verschaffen. Das Komitee bedauerte sehr, aber es konn- te mir die Erlaubnis nicht bewilligen wegen eines Gesetzes, das von der Concordia verlangt, sie soll die deutsche Sprache schützen. Du liebe Zeit! Wieso hätte man mir das sagen können - mögen - dürfen - sollen? Ich bin ja der treueste Freund der deutschen Sprache - und nicht nur jetzt, son- dern von lange her - ja vor zwanzig Jahren schon. Und nie habe ich das Verlangen gehabt, der edlen Sprache zu schaden, im Gegenteil, nur ge- wünscht, sie zu verbessern; ich wollte sie bloß reformiren. Es ist der Traum meines Lebens gewesen. Ich habe schon Besuche bei den ver- schiedenen deutschen Regierungen abgestattet und um Kontrakte gebe- ten. Ich bin jetzt nach Österreich in demselben Auftrag gekommen. Ich würde nur einige Änderungen anstreben. Ich würde bloß die Sprachme- thode - die üppige, weitschweifige Konstruktion - zusammenrücken; die ewige Parenthese unterdrücken, abschaffen, vernichten; die Einführung von mehr als dreizehn Subjekten in einen Satz verbieten; das Zeitwort so weit nach vorne rücken, bis man es ohne Fernrohr entdecken kann. Mit einem Wort, meine Herren, ich möchte Ihre geliebte Sprache 3 vereinfachen, auf daß, meine Herren, wenn Sie sie zum Gebet brauchen, man sie dort oben versteht. Ich flehe Sie an, von mir sich beraten zu lassen, führen Sie diese er- wähnten Reformen aus. Dann werden Sie eine prachtvolle Sprache besit- zen und nachher, wenn Sie Etwas sagen wollen, werden Sie wenigstens selber verstehen, was Sie gesagt haben. Aber öfters heutzutage, wenn Sie einen meilenlangen Satz von sich gegeben und Sie sich etwas angelehnt haben, um auszuruhen, dann müssen Sie eine rührende Neugierde emp- finden, selbst herauszubringen, was Sie eigentlich gesprochen haben. Vor mehreren Tagen hat der Korrespondent einer hiesigen Zeitung einen Satz zustande gebracht welcher hundertundzwölf Worte enthielt und darin waren sieben Parenthese eingeschachtelt und es wurde das Subjekt siebenmal gewechselt. Denken Sie nur, meine Herren, im Laufe der Reise eines einzigen Satzes muß das arme, verfolgte, ermüdete Subjekt sieben- mal umsteigen. Nun, wenn wir die erwähnten Reformen ausführen, wird's nicht mehr so arg sein. Doch noch eins. Ich möchte gern das trennbare Zeitwort auch ein bischen reformiren. Ich möchte niemand tun lassen, was Schil- ler getan: Der hat die ganze Geschichte des dreißigjährigen Krieges zwi- schen die zwei Glieder eines trennbaren Zeitwortes eingezwängt. Das hat sogar Deutschland selbst empört; und man hat Schiller die Erlaubnis verweigert, die Geschichte des hundertjährigen Krieges zu verfassen - Gott sei's gedankt. Nachdem alle diese Reformen festgestellt sein wer- den, wird die deutsche Sprache die edelste und die schönste auf der Welt sein. Da Ihnen jetzt, meine Herren, der Charakter meiner Mission bekannt ist, bitte ich Sie, so freundlich zu sein und mir Ihre wertvolle Hilfe zu schenken. Herr Pötzl hat das Publikum glauben machen wollen, daß ich nach Wien gekommen bin, um die Brücken zu verstopfen und den Ver- kehr zu hindern, während ich Beobachtungen sammle und aufzeichne. Lassen Sie sich aber nicht von ihm anführen. Meine häufige Anwesen- heit auf den Brücken hat einen ganz unschuldigen Grund. Dort gibt's den nötigen Raum. Dort kann man einen edlen, langen, deutschen Satz ausdehnen, die Brückengeländer entlang, und seinen ganzen Inhalt mit einem Blick übersehen. Auf das eine Ende des Geländers klebe ich das erste Glied eines trennbaren Zeitwortes und das Schlußglied klebe ich an's andere Ende - dann breite ich den Leib des Satzes dazwischen aus. Gewöhnlich sind für meinen Zweck die Brücken der Stadt lang genug: wenn ich aber Pötzl's Schriften studieren will, fahre ich hinaus und be- nutze die herrliche unendliche Reichsbrücke. Aber das ist eine 4 Verleumdung. Pötzl schreibt das schönste Deutsch. Vielleicht nicht so biegsam wie das meinige, aber in manchen Kleinigkeiten viel besser. Entschuldigen Sie diese Schmeicheleien. Die sind wohl verdient. Nun bringe ich meine Rede um - nein - ich wollte sagen, ich bringe sie zum Schluß. Ich bin ein Fremder - aber hier, unter Ihnen, habe ich es ganz ver- gessen. Und so, wieder, und noch wieder - biete ich Ihnen meinen herz- lichsten Dank! 5 Loved this book ? Similar users also downloaded Fyodor Mikhailovich Dostoyevsky Das schwache Herz First published: 1849 Originaltitel: Слабое сердце Karl May Winnetou 1 Der Ich-Erzähler Charlie (vergleiche Karl May) alias Old Shatter- hand arbeitet als Vermesser für die Eisenbahngesellschaft Great Western. Da seine Kollegen sehr träge und trunksüchtig sind, muss er alles alleine machen. Zum Glück stehen ihm die West- männer Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker zur Seite. Die Eisenbahngesellschaft plant einen Gleisbau mitten durch das Ge- biet der Apachen. Intschu-tschuna (Gute Sonne), der Häuptling al- ler Apachen, sein Sohn Winnetou (Brennendes Wasser) und der aus Deutschland stammende Klekih-petra (Weißer Vater) kom- men, um die Eisenbahner friedlich darauf hinzuweisen, dass dies ihr Land sei. Johann Wolfgang von Goethe Die Leiden des jungen Werther Paul Thomas Mann Der Tod in Venedig Molière Der Geizige Der Geizige (Originaltitel: L'Avare ou l'École du mensonge, früher auch als Der Geizhals übersetzt) ist eine Komödie von Molière in fünf Akten und in Prosaform, die am 9. September 1668 im Théâtre du Palais Royal uraufgeführt wurde. Molière nahm für das Stück wesentliche Anleihen bei der Komödie Aulularia des rö- mischen Dichters Plautus. In L'Avare wird der Typ des reich gewordenen, aber engstirnig und geizig gebliebenen Bürgers karikiert, der seine lebensfrohen und konsumfreudigen Kinder fast erstickt. Hermann Hesse Siddhartha Digitalisiert vom Projekt Gutenberg 6 Eine indische Dichtung ist eine Erzählung von Hermann Hesse, die im S. Fischer Verlag in Berlin im Jahr 1922 zum ersten Mal ver- öffentlicht wurde. Siddhartha, der Brahmane Das Buch handelt von einem jungen Brahmanen namens Siddhar- tha und seinem Freund Govinda. Der von allen verehrte und be- wunderte Siddhartha widmet sein Leben der Suche nach dem At- man, dem All-Einen, das in jedem Menschen ist. Siddhartha, der Samana Seine Suche macht aus dem Brahmanen einen Samana, einen As- keten und Bettler. Govinda folgt ihm auf diesem Weg. Siddhartha spürt jedoch nach einiger Zeit, dass ihn das Leben als Samana nicht an sein Ziel bringen wird. Zusammen mit Govinda pilgert er zu Gautama, dem Buddha. Doch dessen Lehre kann er nicht an- nehmen. Siddhartha erkennt zwar, dass Gotama Erleuchtung er- langt hat und zweifelt die Richtigkeit seiner Lehre nicht an, jedoch glaubt er, diese sei allein für Gotama selbst gültig. Man kann nicht durch Lehre Buddha werden, sondern muss dieses Ziel mittels ei- gener Erfahrungen erreichen. Aus dieser Erkenntnis heraus begibt er sich erneut auf die Reise und beginnt einen neuen Lebensab- schnitt, während sich sein Freund Govinda Gotama anschließt. Siddhartha bei den „Kindermenschen“ Intensiv erfährt er nun seine Umgebung und die Schönheit der Natur, welche er zuvor als Samana zu verachten lernte. Er über- quert einen Fluss, wobei ihm der Fährmann prophezeit, er werde einst zu diesem zurückkehren, und erreicht eine große Stadt. Hier begegnet er der Kurtisane Kamala, die er bittet, seine Lehrerin in der Kunst der Liebe zu werden. Um sich ihre Dienste leisten zu können, wird er Kaufmann. Anfangs sieht er das Streben nach Er- folg und Geld nur als eine wunderliche Eigenart der „Kindermenschen“, wie er die dem Weltlichen ergebenen Men- schen nennt. Bald wandelt sich jedoch sein Übermut in Hochmut und er wird selbst den Kindermenschen immer ähnlicher. Erst ein Traum führt ihm dies vor Augen und erinnert ihn wieder an seine Hermann Hesse Knulp Knulp - Drei Geschichten aus dem Leben Knulps - ist eine Erzäh- lung von Hermann Hesse, erschienen 1915. "Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane" The Project Gutenberg 7 Christian Johann Heinrich Heine Zur Geschichte der Religion & Philosophie in Deutschland Arthur Schopenhauer Aphorismen zur Lebensweisheit Die Arbeiten, die Schopenhauer eigentlich erst näher in der Öf- fentlichkeit bekanntmachten, waren die kleinen philosophischen Schriften, denen er den Titel »Parerga und Paralipomena« gab. Die bei weitem bedeutendste Abhandlung, ja man könnte wohl sagen, den eigentlichen Kernpunkt dieser Schriften, bildet die jener eng zusammengehörigen 6 Kapitel, die er selbst »Aphorismen zur Le- bensweisheit« nennt. Das Ringen seines inneren mit seinem äußeren Leben, aus dem ihm nie eine ausgleichende Anpassung an Menschen wurde, be- reitete ihm Leiden, aus welchen er seine »Aphorismen« – gleich- sam als Erklärung seines Selbst – schuf. Sie umfassen als Lebens- weisheit alle seine Erkenntnis der Ursachen, durch welche die Menschheit sich das Leben erschwert, oder durch welche es ihr, ohne eigenes Verschulden, erschwert wird. Aus den »Aphorismen zur Lebensweisheit« sollen kommende Geschlechter die Beleh- rung schöpfen, glückreicher zu leben. Franz Kafka Der Prozeß 8 www.feedbooks.com Food for the mind 9
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